Puccinia cruciferarum an Cardamine alpina

[Julia]

Huhu!

So, dann beginne ich jetzt mal mit den Rostpilzen die noch nicht im Forum vorgestellt wurden. Diesen Rostpilz habe ich mal wieder mehr durch Zufall gefunden, bin dran vorbeigelaufen, eben mein Grabschehändchen ausgestreckt und eingesackt. War leider auch nur ein Exemplar, zudem ist das Alpen-Schaumkraut auch nicht gerade groß.

Oki, gefunden habe ich den Rostpilz an den Blättern vom Alpen-Schaumkraut (Cardamine alpina) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Dürrboden, Aufstieg Grialetschhütte, Wegrand, sauer; Höhe NN: 2400m.

Am Alpen-Schaumkraut gibt es nur einen einzigen Rost, der ist allerdings relativ selten. Somit war die Bestimmung leicht, es ist

Puccinia cruciferarum Rud.


Sporen: Ø = 29,3µm x 13,7µm

Liebe Grüße Jule

[Dedimyk]

Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,

Huhu!

So, dann beginne ich jetzt mal mit den Rostpilzen die noch nicht im Forum vorgestellt wurden. Diesen Rostpilz habe ich mal wieder mehr durch Zufall gefunden, bin dran vorbeigelaufen, eben mein Grabschehändchen ausgestreckt und eingesackt. War leider auch nur ein Exemplar, zudem ist das Alpen-Schaumkraut auch nicht gerade groß.
Oki, gefunden habe ich den Rostpilz an den Blättern vom Alpen-Schaumkraut (Cardamine alpina) in der Schweiz, Osten, Graubünden, Dürrboden, Aufstieg Grialetschhütte, Wegrand, sauer; Höhe NN: 2400m.
Am Alpen-Schaumkraut gibt es nur einen einzigen Rost, der ist allerdings relativ selten. Somit war die Bestimmung leicht, es ist
Puccinia cruciferarum Rud.
Sporen: Ø = 29,3µm x 13,7µm

Liebe Grüße Jule

sehr schön, daß Du uns mit dem richtig bestimmten Rostpilz Puccinia crucifearum Rudolphi 1829 ( gibt nur diese eine Art auf dem Wirt ) auf Cardamine alpina, dem Alpen-Schaumkraut wieder einen neuen Phytoparasiten vorstellst, der nur auf den Wirten in Schuttfluren und Felsspalten auf sauren Substraten in der alpin-hochalpinen Stufe gefunden werden kann und damit für die meisten von uns unerreichbar ist.

Deine Schweiz-Exkursion hat wirklich eine große Ausbeute an neuen Phytoparasiten/ Wirten gebracht, wenn ich nur an die 5 Brandpilzarten denke und die jetzt in geballter Masse eingestellten Rostpilzbeiträge, einfach Spitze.

So können wir als Bewohner der Tiefebene teilhaben an Deinen alpinen Exkursionen und lernen neue Pflanzen und eben deren Phytoparasiten kennen.

Puccinia crucifearum Rudolphi 1829 verkürzt seine Entwicklung auf nur III-Telien und führt natürlich auch keinen Wirtswechsel durch.

Lt. Zwetko wird dieser Rost in Österreich als ziemlich verbreitet angegeben, von der Schweiz liegen mir keine Angaben vor.

Vielen Dank für die Vorstellung dieses neuen Rostpilzes.

Herzliche Grüße Detlef


Literaturnachweise:
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959

-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X

-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6

-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6

[DieterB]

Danke, Julia, für diese makro- und mikrofotografisch schöne Präsentation. - Leider gibt es den Wirt hier im Gebiet nicht, so dass es dabei bleiben muss, dass ich Deinen Fund bewundere.

Viele Grüße
Dieter