Hallo zusammen,
folgerndes Exemplar von Polyporus leptocephalus (P. varius) habe ich am 03.09.2006 auf einem Buchenast gefunden.
LG Udo
Polyporus leptocephalus (P. varius)
Polyporus leptocephalus (P. varius)
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- Polyporus leptocephalus_P varius_06Aa.jpg (115.7 KiB) 6129 mal betrachtet
Beste Grüße Udo
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Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Udo,
ein oberaffeng..les Foto! Wirklich!
Den P.l./P.v. nehm ich dir ab, aber wie heißt der obendrauf? P. ohne Hut?
Grüße,
Martin
ein oberaffeng..les Foto! Wirklich!
Den P.l./P.v. nehm ich dir ab, aber wie heißt der obendrauf? P. ohne Hut?
Grüße,
Martin
Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Martin,
Vielleicht: P. clavalucephalogenumalbacybe
))
Auf weitere Vorschläge bin ich gespannt.
LG Udo
danke für die "Blumen".oberaffeng..les Foto! Wirklich!
Gute Frage, offensichtlich ein Novum, das nach einem Namen schreit ;-:aber wie heißt der obendrauf? P. ohne Hut?
Vielleicht: P. clavalucephalogenumalbacybe
Auf weitere Vorschläge bin ich gespannt.
LG Udo
Beste Grüße Udo
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- Dedimyk
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Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Udo,
ein wirklich beachtenswertes Bild in brillanter Qualität.
Die Bestimmung des oberen Dachbewohners ist doch absolut klar,das kann nur Polyporus pluteusformi sein, sieht man doch!
Herzliche Grüße Detlef
ein wirklich beachtenswertes Bild in brillanter Qualität.
Die Bestimmung des oberen Dachbewohners ist doch absolut klar,das kann nur Polyporus pluteusformi sein, sieht man doch!
Herzliche Grüße Detlef
Detlef, der Freund der Phytoparasiten
- Harry
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Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Udo,
eine aussergewöhnliche Aufnahme. Ich glaube so eine Missbildung hatten wir hier noch nicht. Bin gespannt ob Gerd da eine Schublade findet.
meine Meinung :
Könnte vielleicht sein dass sich hier ein imperfektes Stadium auf einem normal ausgebildeten Basidiocarp gebildet hat. Die weiße Spitze des " aufgesetzen Stieles" ( Konidien ) spricht jedenfalls dafür. Ein solches Nebeneinander ist ja aus dem Pilzreich auch von anderen Arten bekannt.
Gruß
Harry
eine aussergewöhnliche Aufnahme. Ich glaube so eine Missbildung hatten wir hier noch nicht. Bin gespannt ob Gerd da eine Schublade findet.
meine Meinung :
Könnte vielleicht sein dass sich hier ein imperfektes Stadium auf einem normal ausgebildeten Basidiocarp gebildet hat. Die weiße Spitze des " aufgesetzen Stieles" ( Konidien ) spricht jedenfalls dafür. Ein solches Nebeneinander ist ja aus dem Pilzreich auch von anderen Arten bekannt.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Detlef und Harry,
Bin auch mal gespannt, was Gerd und ggf. andere Pilzler dazu sagen.
LG Udo
Jetzt sehe ich es auchdas kann nur Polyporus pluteusformi sein
Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass eine Hutzelle mutiert ist und das Bauprogramm des Pilzes noch einmal von vorne begonnen hat. Für die Ausbildung des Hutes hat es dann wohl nicht mehr gereicht.Könnte vielleicht sein dass sich hier ein imperfektes Stadium auf einem normal ausgebildeten Basidiocarp gebildet hat.
Bin auch mal gespannt, was Gerd und ggf. andere Pilzler dazu sagen.
LG Udo
Beste Grüße Udo
Avatar: Oudemansiella mucida / Buchenschleimrübling
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Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Udo, hallo Harry,

(1)Stockwerkpilz schließe ich aus, da nach Literatur [1] bei Poriales auf Grund der andersartigen Wachstumsweise (*) ihrer Fruchtkörper solche „Doppelbildungen“ nicht auftreten.
(*) Die Fruchtkörper werden hier nicht in zwei Phasen (erst Primordium, dann Streckungswachstum = „Aufschirmen“) gebildet.
(2) Die Erklärungsversuche von Udo und Harry gefallen mir und passen gut zu der Regenerationsfähigkeit von Poriales-Arten.
(a) Der untere Fruchtkörper hat wegen „Wassermangel“ seine Entwicklung eingestellt.
(b) Und später nachdem das Substrat erneut feucht wurde der Fruchtkörper nicht einfach vergrößert, sondern er hat versucht durch Regeneration (solche Bilder haben wir bereits mehrfach gesehen) eine neue Fruchtkörperentwicklung zu starten.
(c) So untypisch ist es übrigens nicht, dass ein durch Regeneration erfolgte Neubildung eines Fruchtkörpers nicht in allen Teilen normal ausgeprägt ist.
------------------
Zu klären bleibt noch, ob es sich um zwei Fruchtkörper der gleichen Art handelt:
---> Normalerweise muss man dies bejahen, da „derartige Verwachsungen verschiedener Arten“ aus der Literatur nicht bekannt sind.
---> Was mich allerdings wundert:
(a) Anamorphe von Polyporus leptocephalus (Löwengelber Stielporling) sind mir aus der Literatur nicht bekannt.
(b) Mich erinnert dieser hutlose Fruchtkörper eher an die Nebenfruchtform von Xylaria hypoxylon (Geweihförmige Holzkeule).
---> Doch dies ist pure Spekulation, sofern dieser Fund nicht am Exsikkat überprüft werden kann.
Grüße
Gerd
Nachtrag (in blauer Schrift); 08.01.2010; 17:43Uhr
Literatur
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
- Herzlichen Dank für dieses hochinteressante Bild, bei dem ich auch nur spekulieren kann, da eine derartige Missbildung in meiner Literatur nicht erwähnt wird:Udo hat geschrieben: Bin auch mal gespannt, was Gerd und ggf. andere Pilzler dazu sagen.
(1)Stockwerkpilz schließe ich aus, da nach Literatur [1] bei Poriales auf Grund der andersartigen Wachstumsweise (*) ihrer Fruchtkörper solche „Doppelbildungen“ nicht auftreten.
(*) Die Fruchtkörper werden hier nicht in zwei Phasen (erst Primordium, dann Streckungswachstum = „Aufschirmen“) gebildet.
(2) Die Erklärungsversuche von Udo und Harry gefallen mir und passen gut zu der Regenerationsfähigkeit von Poriales-Arten.
---> Wenn ich diesem Gedanken folge, dann könnte folgendes passiert sein.Udo hat geschrieben: Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass eine Hutzelle mutiert ist und das Bauprogramm des Pilzes noch einmal von vorne begonnen hat. Für die Ausbildung des Hutes hat es dann wohl nicht mehr gereicht.
(a) Der untere Fruchtkörper hat wegen „Wassermangel“ seine Entwicklung eingestellt.
(b) Und später nachdem das Substrat erneut feucht wurde der Fruchtkörper nicht einfach vergrößert, sondern er hat versucht durch Regeneration (solche Bilder haben wir bereits mehrfach gesehen) eine neue Fruchtkörperentwicklung zu starten.
(c) So untypisch ist es übrigens nicht, dass ein durch Regeneration erfolgte Neubildung eines Fruchtkörpers nicht in allen Teilen normal ausgeprägt ist.
Deine Vermutung deckt sich weitgehend mir der Einschätzung von Udo uns würde plausibler erklären, warum es sich bei dem hutlosen Gebilde um eine z.B. witterungsbedingte „Anamorphe“ (imperfekte Form) handelt.Harry hat geschrieben:
meine Meinung :
Könnte vielleicht sein dass sich hier ein imperfektes Stadium auf einem normal ausgebildeten Basidiocarp gebildet hat. Die weiße Spitze des " aufgesetzen Stieles" ( Konidien ) spricht jedenfalls dafür. Ein solches Nebeneinander ist ja aus dem Pilzreich auch von anderen Arten bekannt.
------------------
Zu klären bleibt noch, ob es sich um zwei Fruchtkörper der gleichen Art handelt:
---> Normalerweise muss man dies bejahen, da „derartige Verwachsungen verschiedener Arten“ aus der Literatur nicht bekannt sind.
---> Was mich allerdings wundert:
(a) Anamorphe von Polyporus leptocephalus (Löwengelber Stielporling) sind mir aus der Literatur nicht bekannt.
(b) Mich erinnert dieser hutlose Fruchtkörper eher an die Nebenfruchtform von Xylaria hypoxylon (Geweihförmige Holzkeule).
---> Doch dies ist pure Spekulation, sofern dieser Fund nicht am Exsikkat überprüft werden kann.
Grüße
Gerd
Nachtrag (in blauer Schrift); 08.01.2010; 17:43Uhr
Literatur
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
Re: Polyporus leptocephalus (P. varius)
Hallo Gerd,
danke für deine interessante Einschätzung.
LG Udo
danke für deine interessante Einschätzung.
Ein Exsikkat gibt es leider nicht mehr.(b) Mich erinnert dieser hutlose Fruchtkörper eher an die Nebenfruchtform von Xylaria hypoxylon (Geweihförmige Holzkeule).
---> Doch dies ist pure Spekulation, sofern dieser Fund nicht am Exsikkat überprüft werden kann.
Diese Erklärung erscheint mir derzeit am plausibelsten.(a) Der untere Fruchtkörper hat wegen „Wassermangel“ seine Entwicklung eingestellt.
(b) Und später nachdem das Substrat erneut feucht wurde der Fruchtkörper nicht einfach vergrößert, sondern er hat versucht durch Regeneration (solche Bilder haben wir bereits mehrfach gesehen) eine neue Fruchtkörperentwicklung zu starten.
(c) So untypisch ist es übrigens nicht, dass ein durch Regeneration erfolgte Neubildung eines Fruchtkörpers nicht in allen Teilen normal ausgeprägt ist.
LG Udo
Beste Grüße Udo
Avatar: Oudemansiella mucida / Buchenschleimrübling
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