Hallo Pilzfreunde,
folgende Mail wurde mir heute von Dr. Markus Scholler übermittelt. Ich denke der Vortrag ist für den einen oder anderen von Interesse.
Gruß
Harry
Liebe Natur- und Pilzfreunde,
ich freue mich, Sie zu einem interessanten Vortrag von Frau Dr. Astrid Schnakenberg (Wörth) zum Thema
„Pilzviren – tödlich, nützlich, heilend“
einzuladen. Der Vortrag wird organisiert durch die Pilzkundliche Arbeitsgemeinschaft im Naturw. Verein Karlsruhe e. V. und findet am Mo., 7. November 2011, 19h, im kleinen Vortragssaal des Pavillons des Naturkundemuseums Karlsruhe statt (Eingang Lammstr., Eintritt frei).
Seit den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts ist bekannt, dass Viren auch Pilze besiedeln und dass mancher dieser Mykoviren auch schwere Krankheiten bei ihren Pilzwirten verursachen können. So sind vielen Pilzsammlern die von Viren verursachten blumenkohlähnlichen Symptome an zahlreichen Großpilzen bekannt. Wirtschaftliche Bedeutung haben Viren z. B. in Champignonkulturen wo sie erhebliche Schäden anrichten können. Unauffällige, apathogene Viren wurden 20 Jahre später entdeckt. Diese „stillen“ Mykoviren sind symbiontisch und somit vorteilhaft auch für den Pilz. Optimale Hefestämme und Resistenzen gegen Krankheiten und extreme Umwelteinflüsse gäbe es ohne diese Viren nicht. Weitere Grundlagenforschung wird nötig sein, um die Mechanismen dieser Virus-Pilz-Interaktion zu entschlüsseln und wirtschaftlich zu nutzen. Frau Dr. Schnakenberg wird, bevor sie auf das Vortragsthema eingeht, zunächst kurz in das Thema „Viren“ einführen.
Weitere Informationen, auch zu anderen pilzkundlichen Veranstaltungen, siehe http://www.pilze-karlsruhe.de
Pilzviren - tödlich, nützlich, heilend
Moderator: Harry
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Pilzviren - tödlich, nützlich, heilend
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
- JORGE
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Re: Pilzviren - tödlich, nützlich, heilend
Hallo Harry,Harry hat geschrieben: [...]
So sind vielen Pilzsammlern die von Viren verursachten blumenkohlähnlichen Symptome an zahlreichen Großpilzen bekannt.
[..]
danke für den Hinweis, für mich ist jedoch die oben zitierte Info noch wichtiger, denn endlich habe ich eine Antwort auf eine fast 10 Monate alte Bestimmungsanfrage, die einige Autoren damals als Unnutz abgetan haben.
viewtopic.php?f=13&t=4645&p=19822#p19822
Gruß Jorge
Re: Pilzviren - tödlich, nützlich, heilend
Hallo Jorge,
- Doch deine "Vermutung" ---> "Virusbefall" bewerte ich als "Fehlinterpretation" des Begriffs "blumenkohlähnlich":
(1) Gemeint ist hier wohl die Extremform einer "Prolifikation" (morchelloide Bildungsabweichung) von diversen "Blätterpilzen" (nicht Porlingen s.l.), die wir bereits im "Unterforum Missbildungen vorgestellt und diskutiert haben.
---> Doch beachte
:
(a) Nicht jede derartige "Bildungsabweichung" wird durch "Virenbefall" verursacht .
(b) "Morchelloide Missbildungen" von "Porlingsartigen" werden in der mir bekannten Literatur nicht erwähnt.
(2) Und dann gibt es noch eine erstaunliche als "sparassoide Bildungsabweichung (bis zu 120cm breit)" eines typisch 2-6cm breiten Becherlings (beachte: auch kein Porling s.lat.), der in England als "cabbage-head fungus" (Kohlkopfpilz) bezeichnet wird.
---> Wurde auch bereits im Unterforum "Missbildungen" erwähnt.
(3) Mein Fazit:
---> Ich lehne mich aus dem Fenster und bewerte deinen Erkläriungsversuch als "Wunschvorstellung".
---> Ich empfehle den Besuch des angekündigten Vortrags und/oder ein genaueres Studiums des Unterforums "Missbildungen".
----------------------
Abschließend noch eine Anmerkung:
- Du kannst mich natürlich recht einfach von einem "Virenbefall" deines Fundes überzeugen, wenn
(a) dies nach Untersuchung deines "Gammel"-Porlings durch Dr. Astrid Schnakenberg bestätigt wird
oder du
(b) eine glaubhafte Literaturstelle zitierst, die einen derartigen in völliger Zersetzung befindlichen Porling als "virenbefallen" bewertet.
Grüße
Gerd
- Freut mich, dass du immer noch versuchst, deinem "Gammelbrocken" irgend etwas abzugewinnen.JORGE hat geschrieben:danke für den Hinweis, für mich ist jedoch die oben zitierte Info noch wichtiger, denn endlich habe ich eine Antwort auf eine fast 10 Monate alte Bestimmungsanfrage, die einige Autoren damals als Unnutz abgetan haben.Harry hat geschrieben: [...]
So sind vielen Pilzsammlern die von Viren verursachten blumenkohlähnlichen Symptome an zahlreichen Großpilzen bekannt.
[..]
viewtopic.php?f=13&t=4645&p=19822#p19822
- Doch deine "Vermutung" ---> "Virusbefall" bewerte ich als "Fehlinterpretation" des Begriffs "blumenkohlähnlich":
(1) Gemeint ist hier wohl die Extremform einer "Prolifikation" (morchelloide Bildungsabweichung) von diversen "Blätterpilzen" (nicht Porlingen s.l.), die wir bereits im "Unterforum Missbildungen vorgestellt und diskutiert haben.
---> Doch beachte
(a) Nicht jede derartige "Bildungsabweichung" wird durch "Virenbefall" verursacht .
(b) "Morchelloide Missbildungen" von "Porlingsartigen" werden in der mir bekannten Literatur nicht erwähnt.
(2) Und dann gibt es noch eine erstaunliche als "sparassoide Bildungsabweichung (bis zu 120cm breit)" eines typisch 2-6cm breiten Becherlings (beachte: auch kein Porling s.lat.), der in England als "cabbage-head fungus" (Kohlkopfpilz) bezeichnet wird.
---> Wurde auch bereits im Unterforum "Missbildungen" erwähnt.
(3) Mein Fazit:
---> Ich lehne mich aus dem Fenster und bewerte deinen Erkläriungsversuch als "Wunschvorstellung".
---> Ich empfehle den Besuch des angekündigten Vortrags und/oder ein genaueres Studiums des Unterforums "Missbildungen".
----------------------
Abschließend noch eine Anmerkung:
- Du kannst mich natürlich recht einfach von einem "Virenbefall" deines Fundes überzeugen, wenn
(a) dies nach Untersuchung deines "Gammel"-Porlings durch Dr. Astrid Schnakenberg bestätigt wird
oder du
(b) eine glaubhafte Literaturstelle zitierst, die einen derartigen in völliger Zersetzung befindlichen Porling als "virenbefallen" bewertet.
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.