Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Moderator: Harry
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Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Guten Abend und Hallo in die Runde,
hier noch ein weiterer Fund vom 22.01.12 ,stillgelegte Sandgrube mit Baumbestand von Birke, Espe, Fichte, Kiefer, Lärche.
Vielleicht findet sich noch ein " Kenner dieser Szene ", der dem Porling zu einen Namen verhelfen kann.
Ansonsten würde ich als neue Spezie den " Grünspan - Porling " vorschlagen .
VG Peter
hier noch ein weiterer Fund vom 22.01.12 ,stillgelegte Sandgrube mit Baumbestand von Birke, Espe, Fichte, Kiefer, Lärche.
Vielleicht findet sich noch ein " Kenner dieser Szene ", der dem Porling zu einen Namen verhelfen kann.
Ansonsten würde ich als neue Spezie den " Grünspan - Porling " vorschlagen .
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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- Harry
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Peter,
also ich würde die " Grünspanporlinge ganz einfach Buckeltrameten ( Trametes gibbosa ) nennen. Ältere Exemplare werden gerne von Grünalgen besiedelt was den Basidiocarpien dann diese typische Farbe verleiht. Ich kann zwar das Hymenophor nicht genau erkennen aber es scheint mit zumindest in Teilen ziemlich unregelmäßig lamellig - labyrinthisch zu sein, was ja auch zu dieser Art passen würde.
Gruß
Harry
also ich würde die " Grünspanporlinge ganz einfach Buckeltrameten ( Trametes gibbosa ) nennen. Ältere Exemplare werden gerne von Grünalgen besiedelt was den Basidiocarpien dann diese typische Farbe verleiht. Ich kann zwar das Hymenophor nicht genau erkennen aber es scheint mit zumindest in Teilen ziemlich unregelmäßig lamellig - labyrinthisch zu sein, was ja auch zu dieser Art passen würde.
Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Harry,
ABER, ich habe folgende Probleme:
(1) Substrat (ist bei dieser Art überwiegend Buche) !
(2) Fruchtkörper sind mir zu dünnfleischig !
(3) Poren sind mehr als gewöhnungsbedürftig und nicht so langgestreckt oder gar labyrintisch, wie ich mir die vorstelle.
Grüße
Gerd
- Ich kann mich mit deinem Vorschlag nicht so recht anfreunden, obwohl du teilweise einige für mich nachvollziehbare Gründe genannt hast.Harry hat geschrieben: also ich würde die " Grünspanporlinge ganz einfach Buckeltrameten ( Trametes gibbosa ) nennen. Ältere Exemplare werden gerne von Grünalgen besiedelt was den Basidiocarpien dann diese typische Farbe verleiht. Ich kann zwar das Hymenophor nicht genau erkennen aber es scheint mit zumindest in Teilen ziemlich unregelmäßig lamellig - labyrinthisch zu sein, was ja auch zu dieser Art passen würde.
ABER, ich habe folgende Probleme:
(1) Substrat (ist bei dieser Art überwiegend Buche) !
(2) Fruchtkörper sind mir zu dünnfleischig !
(3) Poren sind mehr als gewöhnungsbedürftig und nicht so langgestreckt oder gar labyrintisch, wie ich mir die vorstelle.
Grüße
Gerd
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo!
Sind relativ scharfe Bilder und die Fruchtkörper erscheinen deshalb ziemlich groß.
Der größte Einzel-Hut ist aber so ca. 3cm.
Die mit etwas Fantasie gezonte Unterseite ist sehr typisch für Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), die bleichen im Winter oder nicht mehr wachsend
ocker bis braun aus.
Einen verbliebenen Violettschimmer kann man noch am Rand erkennen, das Bäumchen sollte Kiefer sein.
VG Ingo W
Sind relativ scharfe Bilder und die Fruchtkörper erscheinen deshalb ziemlich groß.
Der größte Einzel-Hut ist aber so ca. 3cm.
Die mit etwas Fantasie gezonte Unterseite ist sehr typisch für Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), die bleichen im Winter oder nicht mehr wachsend
ocker bis braun aus.
Einen verbliebenen Violettschimmer kann man noch am Rand erkennen, das Bäumchen sollte Kiefer sein.
VG Ingo W
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Zusatz:
Ähnliche Probleme gibt es hier:
http://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=423
und hier
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs ... ead=218312
VG Ingo W
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VG Ingo W
Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Ingo,
---> Wenn das stimmt, kann man m.E. "Trametes gibbosa" endgültig ausschließen
ABER, auch mit "Trichaptum abietinum" kann ich mich nicht so recht anfreunden, abwohl hier das "Substrat" (Nadelholz ---> "Fichte, Kiefer, Tanne) passen würde:
---> Typisch wäre eine Besiedelung an gefällten Stämmen.
---> Die Basidiocarpen (Fruchtkörper) zeigen meist nur eine schwache (schmale) Hutkanten-Bildung und sind erheblich dünnfleischiger.
---> Die Poren sind mir zu glatt und nicht "zerrissen" genug.
--------------
- Übrigens, auch die nahe verwandte "Trichaptum fusco-volaceum" (habe ich übrigens bereits zusammen mit "T. abietinum" am gleichen gefälltem Kiefern-Stamm gefunden!) mit einem ausgeprägt "zähnchenartigem" Hymenophor schließe ich aus.
------------
- Eine brauchbare Alternative kann ich (habe wegen fehlender Detailangaben eine "Blockade") leider auch nicht bieten, obwohl ich mir sicher bin, diese Art (m.E. keine Rarität) zu kennen.
Grüße
Gerd
Auch ich halte das Bäumchen für eine "Nadelholz-Art" (vermutlich "Kiefer")Ingo W hat geschrieben: Der größte Einzel-Hut ist aber so ca. 3cm.
Die mit etwas Fantasie gezonte Unterseite ist sehr typisch für Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling), die bleichen im Winter oder nicht mehr wachsend
ocker bis braun aus.
Einen verbliebenen Violettschimmer kann man noch am Rand erkennen, das Bäumchen sollte Kiefer sein.
---> Wenn das stimmt, kann man m.E. "Trametes gibbosa" endgültig ausschließen
ABER, auch mit "Trichaptum abietinum" kann ich mich nicht so recht anfreunden, abwohl hier das "Substrat" (Nadelholz ---> "Fichte, Kiefer, Tanne) passen würde:
---> Typisch wäre eine Besiedelung an gefällten Stämmen.
---> Die Basidiocarpen (Fruchtkörper) zeigen meist nur eine schwache (schmale) Hutkanten-Bildung und sind erheblich dünnfleischiger.
---> Die Poren sind mir zu glatt und nicht "zerrissen" genug.
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- Übrigens, auch die nahe verwandte "Trichaptum fusco-volaceum" (habe ich übrigens bereits zusammen mit "T. abietinum" am gleichen gefälltem Kiefern-Stamm gefunden!) mit einem ausgeprägt "zähnchenartigem" Hymenophor schließe ich aus.
------------
- Eine brauchbare Alternative kann ich (habe wegen fehlender Detailangaben eine "Blockade") leider auch nicht bieten, obwohl ich mir sicher bin, diese Art (m.E. keine Rarität) zu kennen.
Grüße
Gerd
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Gerd!
Natürlich freut es mich, dass du anderer Meinung bist, aber ich kann deine "Abers" nicht so recht nachvollziehen.
Hier Beispielbild vom Wachstum an senkrechtem Substrat
http://www.cbs.knaw.nl/images/Images_CB ... inum_1.jpg
Müssen nicht zerrissen sein, obwohl auf dem Bild auch solche dabei sind.
Fruchtschicht beim Tr. abietinum ist porig bis unregelmäßig porig, längsgeschlitzt oder aufgeschlitzt, teilweise sogar nur noch zähnchenartig. Dann wird sie nicht selten als Trichaptum fusco-violaceum (Zahnförmiger Violettporling) diagnostiziert.
Die erinnert aber wiederum von der Struktur beinahe schon an einen Zähnchenrindenpilz oder einem Pilz mit lamelligem Hymenophor
http://mycoweb-stv.narod.ru/fungi/Submi ... 090627.jpg
VG Ingo W
Natürlich freut es mich, dass du anderer Meinung bist, aber ich kann deine "Abers" nicht so recht nachvollziehen.
Der wächst genauso an stehendem Totholz, bei mir in der Region ist das nicht ungewöhnlich.--> Typisch wäre eine Besiedelung an gefällten Stämmen.
Hier Beispielbild vom Wachstum an senkrechtem Substrat
http://www.cbs.knaw.nl/images/Images_CB ... inum_1.jpg
Nein, überhaupt nicht. Gerade an senkrechtem Substrat ist er sehr hutbildend, dort überwiegt sogar der Anteil der Hüte im Vergleich zur resupinaten Fruchtschicht.--> Die Basidiocarpen (Fruchtkörper) zeigen meist nur eine schwache (schmale) Hutkanten-Bildung
Hier schätzt du die Dicke irgendwie falsch ein.sind erheblich dünnfleischiger.
http://www.commanster.eu/commanster/Mus ... tinum.html--> Die Poren sind mir zu glatt und nicht "zerrissen" genug.
Müssen nicht zerrissen sein, obwohl auf dem Bild auch solche dabei sind.
Fruchtschicht beim Tr. abietinum ist porig bis unregelmäßig porig, längsgeschlitzt oder aufgeschlitzt, teilweise sogar nur noch zähnchenartig. Dann wird sie nicht selten als Trichaptum fusco-violaceum (Zahnförmiger Violettporling) diagnostiziert.
Die erinnert aber wiederum von der Struktur beinahe schon an einen Zähnchenrindenpilz oder einem Pilz mit lamelligem Hymenophor
http://mycoweb-stv.narod.ru/fungi/Submi ... 090627.jpg
VG Ingo W
Zuletzt geändert von Ingo W am Fr 27. Jan 2012, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
- rickenella
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Ingo,
wenn ich mir Deine Bilder von Trichaptum abietinum anschaue, dann meine ich, ist es das, was ich gefunden habe. An den etwas größeren "Lappen" kann man sogar randständig noch eine deutliche, violette Tönung ausmachen.
Ich habe das Hymenium mal vergrößert (20-fach), vielleicht ist es das "Steinchen", was Dir die letzte Gewißheit gibt (?).
VG Peter
wenn ich mir Deine Bilder von Trichaptum abietinum anschaue, dann meine ich, ist es das, was ich gefunden habe. An den etwas größeren "Lappen" kann man sogar randständig noch eine deutliche, violette Tönung ausmachen.
Ich habe das Hymenium mal vergrößert (20-fach), vielleicht ist es das "Steinchen", was Dir die letzte Gewißheit gibt (?).
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Peter!
Für mich ist es ja schon seit meiner ersten Antwort Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling).
Ich würde jetzt gerne nur noch Gerd davon überzeugen.
VG Ingo W
Für mich ist es ja schon seit meiner ersten Antwort Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling).
Ich würde jetzt gerne nur noch Gerd davon überzeugen.
VG Ingo W
Re: Pilze an Holz - (noch) bestimmbar ?
Hallo Ingo,
Danke für die Aufklärung
Gerd
- Deine Argumente und der Hinweis von Peter auf "Violett-Anteile" im Hymenophor haben mich endgültig überzeugt.Ingo W hat geschrieben: Für mich ist es ja schon seit meiner ersten Antwort Trichaptum abietinum (Gemeiner Violettporling).
Ich würde jetzt gerne nur noch Gerd davon überzeugen.
Danke für die Aufklärung
Gerd
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