Hallo Gerd,
hier noch mal Einer - da kannst Du sicher was dazu sagen. Diese Missbildung ist wohl durch irgendeinen Befall verursacht worden?! Merkwürdig ist dieser konzentrische Ring bzw. Halbkreis in den deformierten Lamellen.
Heute = gestern war ich in einem älteren Fichtenwald unterwegs, um das Bestimmen von Frostleichen zu üben . Das Meiste konnte ich schon rausbekommen, aber bei diesem Pilz bin ich etwas ratlos. Das erste Foto zeigt die missratenen Lamellen, das Zweite die daneben wachsenden normalen Pilze der <wahrscheinlich> selben Art. Helle Rüblinge - Breitblättriger (oder Brennender --> Stiel passt nicht)? Auffällig sind die entfernt stehenden Lamellen.
Viele Grüße - Rika
Ungewöhnliche Lamellenform
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Re: Ungewöhnliche Lamellenform
Hallo Rika,
"Im allgemeinen ist die Form des Hymenophors der Hutpilze ein sehr konstantes Merkmal. ...
Bei Blätterpilzen kommen gelegentlich Gabelungen oder Anastomosen vor (Querverbindungen) der Lamellen solcher Arten vor, die diese Merkmale in der Regel nicht zeigen.
Um so verblüffender ist das Auftreten von Konfigurationen, die man normalerweise bei der betreffenden Art nicht erwarten würde.
---> Zitiert werden Lamellenpilze mit "konzentrisch angeordneten Lamellen" (cyclomycoide Form)) und mit "klarem Röhren-Hymenophor" (polyporoide Form)
Man kann davon ausgehen, dass diese Missbildungen auf Mutationen zurückzuführen sind und ein Befall durch Parasiten nach den geschilderten Umständen unwahrscheinlich ist."
Literatur:
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
Grüße
Gerd
- Ich kann dazu nix sagen , aber in [1] werden derartige "Missbildungen" unter "Abweichende Hymenophore" behandelt und verkürzt so zusammengefasst:UmUlmHerum hat geschrieben: hier noch mal Einer - da kannst Du sicher was dazu sagen. Diese Missbildung ist wohl durch irgendeinen Befall verursacht worden?! Merkwürdig ist dieser konzentrische Ring bzw. Halbkreis in den deformierten Lamellen.
"Im allgemeinen ist die Form des Hymenophors der Hutpilze ein sehr konstantes Merkmal. ...
Bei Blätterpilzen kommen gelegentlich Gabelungen oder Anastomosen vor (Querverbindungen) der Lamellen solcher Arten vor, die diese Merkmale in der Regel nicht zeigen.
Um so verblüffender ist das Auftreten von Konfigurationen, die man normalerweise bei der betreffenden Art nicht erwarten würde.
---> Zitiert werden Lamellenpilze mit "konzentrisch angeordneten Lamellen" (cyclomycoide Form)) und mit "klarem Röhren-Hymenophor" (polyporoide Form)
Man kann davon ausgehen, dass diese Missbildungen auf Mutationen zurückzuführen sind und ein Befall durch Parasiten nach den geschilderten Umständen unwahrscheinlich ist."
Literatur:
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.