Hallo Pilzfreunde,
Fund vom 10.10.2013, MTB – 4553, 42, Nochten, Muskauer Heide;
Der Fundort liegt im Randbereich eines Truppenübungsplatz (TÜP) links der B-156 in Richtung Bad Muskau. Das Gelände, armer Sandboden mit großen Flächen an Heidekraut, Flechten und Moosen, ist überwiegend mit Kiefern bestanden. Für Europa werden in der mir zur Verfügung stehenden Literatur MICHAEL-HENNIG-KREISEL Bd. II ( 1986 ) 2 Arten angegeben, eine in Mykorrhiza mit Pinus, die andere mit Picea. Hier soll die Spezie unter Pinus vorgestellt werden.
Notizen zum Fund:
Hut: zentral gestiehlt, Rand beim älteren Fruchtkörper unregelmäßig verbogen, sonst glatt, Durchmesser 80 ; 60 ; 50 mm, mittig eingesenkt und mit Streupartikeln wie Gras, Moos und Nadeln fest behaftet, dunkel-, lehmbraun, filzig und matt und relativ fleischig.
Stacheln: weit am Stiel herablaufend, pfriemförmig, zwischen 3mm und 4mm lang, hellbräunlich aber mit deutlich rosa Schein und weiß bestäubt.
Stiel: fast keulenförmig, hell-, bis rosabräunlich, trocken, glatt, am Ansatz der Stacheln mit deutlich, weißlicher Zone, Abmessungen: 40 mm x 30 mm, 30 mm x 15 mm, 25 mm x 12 mm
Fleisch: basal im Anschnitt weißlich, im Trocknungsprozeß einen kräftigen, deutlich wahrnehmbaren Geruch analog Bruchreizker verströmend.
Sporen: farblos, ellipsoid mit kurzen aber erkennbaren Stacheln.
Ich halte die Art für Bankera fuligineoalba (SCHMIDT: FR.) POUZAR , Schmutziger Stacheling. Die Revision erfolgt nach Trocknung demnächst.
Zerstreut / RLS: !!! / RLD: 1 ( Komment. Artenliste Sachsen 1998 )
Sehr selten, vom Aussterben bedroht. G 1 ( Die Großpilze BW Bd.I 2000 )

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Fr 11. Okt 2013, 08:33
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...die weißliche Zone am Ansatz der Stacheln

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- bankera_Spo1.jpg (85.66 KiB) 2081 mal betrachtet
Die Sporen waren trotz wiederholter Versuche nicht optimal darstellbar. Ich habe daher nicht gemessen. Die Größe liegt aber zwischen 4-5 x 3-4 ym (geschätzt).

- bankera_4.jpg (36.86 KiB) 2078 mal betrachtet
...die weiß bestäubten, pfriemförmigen Stacheln

- bankera_7.jpg (65.06 KiB) 2082 mal betrachtet
Die Stachellänge beträgt am großen Frkp. um 4 mm.
VG Peter
Zwischenzeitlich erfolgte die Revision meiner korrekten Bestimmung

.
Lieber Herr Rommer,
wir haben uns in den 1980er Jahren getroffen. Sie waren Pilzsachverständiger in Zwickau, ich bin in Werdau geboren. Wir sind also Nachbarn.
Durch exakte Beschreibung und Fotos besteht kein Zweifel, dass es sich um Bankera fuligineoalba handelt.
Der Fund sollte Eingang in die sächsische Kartierung finden.
Mit freundlichem Gruß
Peter Otto
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Dr. Peter Otto
University of Leipzig
Institute of Biology
Herbarium Universitatis Lipsiensis (LZ) Johannisallee 21-23 D - 04103
Leipzig Germany
E-mail: otto@uni-leipzig.de
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)