Ästiger Stachelbart

hier kann alles gepostet werden was mit Pilzen zu tun hat. Forumsstart - 22.12.2004

Moderator: Harry

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Raritätenjäger
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Ästiger Stachelbart

Ungelesener Beitrag von Raritätenjäger »

Hallo zusammen,

Ich möchte mal wieder eine Impressionsrunde starten. Los gehts mit einer Aufnahme des mancherorts seltenen Ästigen Stachelbartes (Hericium coralloides). Ich habe diesen und ein paar weitere Fruchtkörper, in meiner Umgebung in der Rostocker Heide an einem alten Buchenstamm, in der vergangenen Saison fotografiert. An diesem alten Baum fruktifizieren sie seit einigen Jahren. Jedoch werden es immer weniger, scheinbar ist das Substrat bald verbraucht. Dies betrifft auch meine anderen Fundstellen: Von etwa zehn produktiven Fundstellen in den vergangenen Jahren sind nicht einmal die Hälfte übrig geblieben. Manche Experten meinen: Da wir in der Heide noch einige geschützte Buchenwälder mit altem Totholzbestand haben, soll der Ästige Stachelbart hier nicht mehr gefährdet sein und deshalb aus der Roten Liste M-V gestrichen worden. Ich persönlich finde die gänzliche Streichung und das Aberkennen des Schutzstatus für Unfug. Gerade weil wir noch einige gute Biotope mit Totholzbestand haben, sollte diese Art unbedingt geschützt werden. Sollten in Mecklenburg irgendwann doch einmal die geschützten Laubforste wirtschaftlich genutzt werden (davon muss man ausgehen - so wie die Forst selbst in Naturschutzgebieten wüten) wird diese Art dann doch wieder stark im Rückgang, oder was noch schlimmer wäre, ganz verschwunden sein.
4.JPG
4.JPG (493.96 KiB) 1778 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:09:21 17:02:57
Bild aufgenommen am/um:
Sa 21. Sep 2013, 15:02
Brennweite:
50 mm
Belichtungszeit:
1/125 Sek
Blendenwert:
f/5.6
ISO:
200
Weißabgleich:
Automatisch
Blitz:
Blitz ausgelöst, Automatischer Modus, Messlicht-Rückgabe erkannt
Kamera-Hersteller:
NIKON CORPORATION
Kamera-Modell:
NIKON D90
Belichtungsmodus:
Nicht definert
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster
viele Grüße,
Andreas
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rickenella
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Re: Ästiger Stachelbart

Ungelesener Beitrag von rickenella »

Raritätenjäger hat geschrieben:Hallo zusammen,

Ich möchte mal wieder eine Impressionsrunde starten. Los gehts mit einer Aufnahme des mancherorts seltenen Ästigen Stachelbartes (Hericium coralloides). Ich habe diesen und ein paar weitere Fruchtkörper, in meiner Umgebung in der Rostocker Heide an einem alten Buchenstamm, in der vergangenen Saison fotografiert. An diesem alten Baum fruktifizieren sie seit einigen Jahren. Jedoch werden es immer weniger, scheinbar ist das Substrat bald verbraucht. Dies betrifft auch meine anderen Fundstellen: Von etwa zehn produktiven Fundstellen in den vergangenen Jahren sind nicht einmal die Hälfte übrig geblieben. Manche Experten meinen: Da wir in der Heide noch einige geschützte Buchenwälder mit altem Totholzbestand haben, soll der Ästige Stachelbart hier nicht mehr gefährdet sein und deshalb aus der Roten Liste M-V gestrichen worden. Ich persönlich finde die gänzliche Streichung und das Aberkennen des Schutzstatus für Unfug. Gerade weil wir noch einige gute Biotope mit Totholzbestand haben, sollte diese Art unbedingt geschützt werden. Sollten in Mecklenburg irgendwann doch einmal die geschützten Laubforste wirtschaftlich genutzt werden (davon muss man ausgehen - so wie die Forst selbst in Naturschutzgebieten wüten) wird diese Art dann doch wieder stark im Rückgang, oder was noch schlimmer wäre, ganz verschwunden sein.
4.JPG
Hallo Andreas,

hier möchte ich Dir uneingeschränkt zustimmen ---> vor allem was diese Passage betrifft " (davon muss man ausgehen - so wie die Forstbetriebe selbst in Naturschutzgebieten wüten) "...
Entsprechende Bilder hatte ich ja schon mal eingestellt. Die DDR hatte vor allem in den letzten 10 Jahren ihres Bestehens, den Naturschutz leider nur noch auf dem Papier stehen.
Was ich allerdings in den vergangenen 5 Jahren in dieser Hinsicht im geeinten Deutschland so gesehen habe, besonders in ausgewiesenen NSG, FFH, läßt mich an der Kompetenz der verantwortlichen Naturschutzbehörden stark zweifeln.

VG
Peter
Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
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