Diesen Rost habe ich im Oktober 07 an der Brombeere (Rubus fruticosus agg.) gefunden.
Mikromessungen im 1000er - Umrechnungsfaktor 1,25. Durchschnitt: 31 x 22,5
Bilder:
mfg Jule
Rostpilz an Brombeere
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Julia
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Re: Rostpilz an Brombeere
Hallo!
Hier fehlt auch noch eine Bestimmung hab ich grad gesehen^^
mfg Jule
Hier fehlt auch noch eine Bestimmung hab ich grad gesehen^^
mfg Jule
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Dedimyk
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Re: Rostpilz an Brombeere
Hallo Julia und alle Phytoparasitenfreunde,
diesen Beitrag muß ich übersehen haben, na gut dann hole ich die Bestimmung jetzt schnell nach.
Dieser Rostpilz auf Rubus fruticosus ist schon makroskopisch ansprechbar durch seine unterschiedlichen goldgelben II-Uredosporenlager blattober,- und -unterseits.
Es handelt sich um
Kuehneola uredinis (Link 1824) Arthur 1906
die relativ häufig auf diversen Rubus-Arten, darunter auch Rubus fruticosus, wie im vorliegenden Fall, gefunden werden kann.
Kuehneola uredinis bildet sogenannte II-Uraecien ( wiedreholt gebildete Uredien anstelle von I-Aezien ) aus.
Hier die Beschreibung aus Gäumann zum Erkennen:
Primäre II- Uredosporenlager klein , vorwiegend auf der Blattoberseite, goldgelb, kreisförmig um die Pyknien geordnet oder zu einem Ringe zusammenfließend, zuweilen auch an dre entsprechenden Blattunterseite, auf goldgelb verfärbten , etwas verdickten Blattstellen, von der aufgerissenen Epidermis umgeben, ohne Paraphysen.
II-Primäre Uredosporen einzeln abgeschnürt, eiförmig bis ellipsoidisch, oder fast kugelig, 18 -29 µm lang, meist 16 -23 µm breit. Wand farblos, 1 - 2 µm dick, mit feinen ziemlich lockerstehenden Stachelwarzen besetzt.
Sekundäre II - Uredosporenlager auf der Blattunterseite, oft über die ganze Fläche verteilt, klein blaß zitronengelb mitunter auch oragefarben im Alter weiß, ohne Paraphysen.
II-Sekundäre Uredosporen einzeln abgeschnürt, meist eiförmig, seltener rundlich oder unregelmäßig polyedrisch mit gerundeten Kanten, 18 - 29 µm lang, 16 -23 µmbreit. Wand farblos, dünn etwa 1 µm dick, feinwarzig, Keimporen 3 - 4 äquatorial gelegen.
Julias Mikrobilder zeigen II-Primäre Uredosporen.
Kuehneola uredinis verkürzt seine Entwicklung auf 0-Pyknien, II-Uredien und III-Telien und führt keinen Wirtswechsel durch, das heißt er vollendet sein Entwicklung auf Rubus fruticosus.
Damit ist diese Bestimmung abgeschlossen.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
diesen Beitrag muß ich übersehen haben, na gut dann hole ich die Bestimmung jetzt schnell nach.
Dieser Rostpilz auf Rubus fruticosus ist schon makroskopisch ansprechbar durch seine unterschiedlichen goldgelben II-Uredosporenlager blattober,- und -unterseits.
Es handelt sich um
Kuehneola uredinis (Link 1824) Arthur 1906
die relativ häufig auf diversen Rubus-Arten, darunter auch Rubus fruticosus, wie im vorliegenden Fall, gefunden werden kann.
Kuehneola uredinis bildet sogenannte II-Uraecien ( wiedreholt gebildete Uredien anstelle von I-Aezien ) aus.
Hier die Beschreibung aus Gäumann zum Erkennen:
Primäre II- Uredosporenlager klein , vorwiegend auf der Blattoberseite, goldgelb, kreisförmig um die Pyknien geordnet oder zu einem Ringe zusammenfließend, zuweilen auch an dre entsprechenden Blattunterseite, auf goldgelb verfärbten , etwas verdickten Blattstellen, von der aufgerissenen Epidermis umgeben, ohne Paraphysen.
II-Primäre Uredosporen einzeln abgeschnürt, eiförmig bis ellipsoidisch, oder fast kugelig, 18 -29 µm lang, meist 16 -23 µm breit. Wand farblos, 1 - 2 µm dick, mit feinen ziemlich lockerstehenden Stachelwarzen besetzt.
Sekundäre II - Uredosporenlager auf der Blattunterseite, oft über die ganze Fläche verteilt, klein blaß zitronengelb mitunter auch oragefarben im Alter weiß, ohne Paraphysen.
II-Sekundäre Uredosporen einzeln abgeschnürt, meist eiförmig, seltener rundlich oder unregelmäßig polyedrisch mit gerundeten Kanten, 18 - 29 µm lang, 16 -23 µmbreit. Wand farblos, dünn etwa 1 µm dick, feinwarzig, Keimporen 3 - 4 äquatorial gelegen.
Julias Mikrobilder zeigen II-Primäre Uredosporen.
Kuehneola uredinis verkürzt seine Entwicklung auf 0-Pyknien, II-Uredien und III-Telien und führt keinen Wirtswechsel durch, das heißt er vollendet sein Entwicklung auf Rubus fruticosus.
Damit ist diese Bestimmung abgeschlossen.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6