Pilz auf brennessel ?
Pilz auf brennessel ?
Pilz wurde gefunden auf blatt von brennessel. (24 mai) leider meine fotoaparat konnte, keine bessere bilder liefern.
Re: Pilz auf brennessel ?
Hoi Resavac,
Der Pilze ist das Aezidium-stadium eines Rostpilze,warscheinlich Puccinia cf caricis oder etwas gleiches.Vergrossert ist das deutlicher zu sehen.
Grusse,
Flodder
Der Pilze ist das Aezidium-stadium eines Rostpilze,warscheinlich Puccinia cf caricis oder etwas gleiches.Vergrossert ist das deutlicher zu sehen.
Grusse,
Flodder
Re: Pilz auf brennessel ?
Hoi,
Ich Denke nun,nach Brandenburger darauf nachgelesen zu haben,dass es nicht die Puccinia caricina ist auf das Bild ,aber P.iridis oder so was,da P.caricina die Aezidien aufverdickten und gekrummten,orange bis rot verfarbenden teile ausbildet,P.iridis aber auf unverdickten blatteilen wie auf der Bilder.
Hier,rundum Eindhoven kommen ja sowohl Iris wie Brennessel in grosse mengen vor aber auf Urtica sah ich bis jetzt nur die P.caricina Aezidien.
Freundliche Grusse aus die Niederlande,
Flodder (Kein familien)
Ich Denke nun,nach Brandenburger darauf nachgelesen zu haben,dass es nicht die Puccinia caricina ist auf das Bild ,aber P.iridis oder so was,da P.caricina die Aezidien aufverdickten und gekrummten,orange bis rot verfarbenden teile ausbildet,P.iridis aber auf unverdickten blatteilen wie auf der Bilder.
Hier,rundum Eindhoven kommen ja sowohl Iris wie Brennessel in grosse mengen vor aber auf Urtica sah ich bis jetzt nur die P.caricina Aezidien.
Freundliche Grusse aus die Niederlande,
Flodder (Kein familien)
Re: Pilz auf brennessel ?
dankeschön Flodder für antwort,
Re: Pilz auf brennessel ?
Hoi,
Ja,aber bist du auch einig,oke,mit meine antwort?
Ich hatte nichts sicherigs gesagt,allein "Ich Denke".Bis Jetzt Denke ich dass ich richtig Denke.
Grusse,
Flodder
Ja,aber bist du auch einig,oke,mit meine antwort?
Ich hatte nichts sicherigs gesagt,allein "Ich Denke".Bis Jetzt Denke ich dass ich richtig Denke.
Grusse,
Flodder
-
Dedimyk
- Forums Gott
- Beiträge: 2943
- Registriert: Sa 26. Nov 2005, 13:47
- Wohnort: Gifhorn - Südostniedersachsen
Re: Pilz auf brennessel ?
Hallo Resavac und alle Phytoparasitenfreunde,
Flodder hat ja schon alle in Frage kommenden Roste auf Urtica dioica und Urtica urens aufgezählt und auch entsprechende Vermutungen angestellt.
Ich habe mich bewußt bisher zurückgehalten, um zum einen die Diskussion zu erleben und zum anderen noch einige eigene Unterrsuchungen hier durchzuführen, da mir dieses weiße I-Aezienstadium bisher noch nicht untergekommen ist.
Nach intensiven makroskopischen Abgleichen mit Klenke, Brandenburger , Zwetko und vor allem Gäumann blieb letztendlich nur
Puccinia iridis ( De Candolle ) Wallroth
übrig, die im I-Aezienstadium als einzige weiße Pseudoperidie mit am Rande ausgebogenem und zerschlitztem Rand auf nicht verdicktem Blattgewebe aufweist, wie auf dem Bild einwandfrei erkennbar ist.
Hier die Daten aus Gäumann zum Erkennen:
a) makroskopisch:I-Aezien in kleinen Gruppen blattunterseits auf nicht verdickten Blattgeweben. Pseudoperidie becherförmig, weiß, am Rande ausgebogen und zerschlitzt.
b) mikroskopisch: Pseudoperidienzellen in verhältnismäßig lockeren, jedoch deutlichen Längsreihen, oft nahezu quadratisch, seltener recht-oder sechseckig, 16 - 25 µm lang, 16 - 21 µm breit; Außenwand 1 - 2 µm dick, mit feiner Stäbchenstruktur.Innenwand 2 - 3 µm dick, mit gröberer, sehr regelmäßiger Stäbchenstruktur.
I-Aeziosporen in deutlichen Ketten, rundlich, länglich oder polyedrisch, 11 - 24 , meist 15 - 20 µm lang, 10 - 18, meist 12 - 16 µm breit. Wand farblos, kaum 1 µm dick, sehr fein und dicht warzig.
Puccinia iridis beginnt ihre Entwicklung auf dem Haplonten ( Aezienwirt ) Urtica-Brennessel mit 0-Pyknien und I-Aezien und wechselt dann auf den Dikaryophyten ( Telienwirt ) Iris, um mit II-Uredien und III-Telien seine Entwicklung abzuschließen.
Aufgrund der vorgenannten Daten bin ich mir ziemlich sicher, daß auch anhand nur makroskopischer Merkmale es sich tatsächlich um
Puccinia iridis ( De Candolle ) Wallroth
handelt, die ich bisher noch nicht gefunden habe und deren Vorkommen nicht sehr häufig ist.
Im Rahmen meiner Bearbeitung der Rostpilze für die Datenbank pilzbestimmung.de kommt demnächst der Part "Puccinia " dran und ich würde gerne das Bild mit Dir als Bildautor einstellen. Habe aber festgestellt, wenn ich es von 150 x137 auf das Format 765 x 700 vergrößere ( Bildstandard für Datenbank ist 800 x 600 ), daß es dann unbrauchbar, weil unscharf ist. Hast Du noch eine schärfere Aufnahme im vorgenannten Format und wärst Du bereit sie zur Verfügung zu stellen, gib mir bitte Antwort.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
Flodder hat ja schon alle in Frage kommenden Roste auf Urtica dioica und Urtica urens aufgezählt und auch entsprechende Vermutungen angestellt.
Ich habe mich bewußt bisher zurückgehalten, um zum einen die Diskussion zu erleben und zum anderen noch einige eigene Unterrsuchungen hier durchzuführen, da mir dieses weiße I-Aezienstadium bisher noch nicht untergekommen ist.
Nach intensiven makroskopischen Abgleichen mit Klenke, Brandenburger , Zwetko und vor allem Gäumann blieb letztendlich nur
Puccinia iridis ( De Candolle ) Wallroth
übrig, die im I-Aezienstadium als einzige weiße Pseudoperidie mit am Rande ausgebogenem und zerschlitztem Rand auf nicht verdicktem Blattgewebe aufweist, wie auf dem Bild einwandfrei erkennbar ist.
Hier die Daten aus Gäumann zum Erkennen:
a) makroskopisch:I-Aezien in kleinen Gruppen blattunterseits auf nicht verdickten Blattgeweben. Pseudoperidie becherförmig, weiß, am Rande ausgebogen und zerschlitzt.
b) mikroskopisch: Pseudoperidienzellen in verhältnismäßig lockeren, jedoch deutlichen Längsreihen, oft nahezu quadratisch, seltener recht-oder sechseckig, 16 - 25 µm lang, 16 - 21 µm breit; Außenwand 1 - 2 µm dick, mit feiner Stäbchenstruktur.Innenwand 2 - 3 µm dick, mit gröberer, sehr regelmäßiger Stäbchenstruktur.
I-Aeziosporen in deutlichen Ketten, rundlich, länglich oder polyedrisch, 11 - 24 , meist 15 - 20 µm lang, 10 - 18, meist 12 - 16 µm breit. Wand farblos, kaum 1 µm dick, sehr fein und dicht warzig.
Puccinia iridis beginnt ihre Entwicklung auf dem Haplonten ( Aezienwirt ) Urtica-Brennessel mit 0-Pyknien und I-Aezien und wechselt dann auf den Dikaryophyten ( Telienwirt ) Iris, um mit II-Uredien und III-Telien seine Entwicklung abzuschließen.
Aufgrund der vorgenannten Daten bin ich mir ziemlich sicher, daß auch anhand nur makroskopischer Merkmale es sich tatsächlich um
Puccinia iridis ( De Candolle ) Wallroth
handelt, die ich bisher noch nicht gefunden habe und deren Vorkommen nicht sehr häufig ist.
Im Rahmen meiner Bearbeitung der Rostpilze für die Datenbank pilzbestimmung.de kommt demnächst der Part "Puccinia " dran und ich würde gerne das Bild mit Dir als Bildautor einstellen. Habe aber festgestellt, wenn ich es von 150 x137 auf das Format 765 x 700 vergrößere ( Bildstandard für Datenbank ist 800 x 600 ), daß es dann unbrauchbar, weil unscharf ist. Hast Du noch eine schärfere Aufnahme im vorgenannten Format und wärst Du bereit sie zur Verfügung zu stellen, gib mir bitte Antwort.
Vielen Dank für die Vorstellung dieses Rostpilzes.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6