Hallo zusammen,
mir wurde ein auffälliger Rauhfussröhrling mitgebracht.
Die Fraßstellen durch Schnecken am Stiel waren intensiv grün-blau verfärbt.
In meinen Büchern fand ich nichts direkt passendes dazu bzw. wurde nirgends diese intensive Verfärbung erwähnt.
Dagegen im www ein paar Bilder, und auch hier im Forum einen Beitrag viewtopic.php?f=25&t=7504, bei dem
Leccinum variicolor oder Leccinum melaneum in Erwägung gezogen wurden.
Fundort war Siegelbach bei Kaiserslautern.
Auf Begleitbäume am Fundort wurde leider nicht genau geachtet, wird möglichst nachgeliefert. In einiger Entfernung sollen jedoch Birken gestanden haben.
Der Hut wirkte auf mich etwas "gehämmert", ähnlich wie bei einem Hainbuchenröhrling.
(Jedoch waren die Pilze mit rund 20 cm Höhe und 15 cm Durchmesser deutlich kräftiger und der Stiel bauchiger, als ich es bislang bei Hainbuchenröhrlingen kennengelernt hatte. Beim Hainbuchenröhrling müsste sich das Fleisch im Schnitt ja auch stark dunkel verfärben)
Geruch unauffällig. Geschmack nicht getestet.
Beim Schnitt hat sich dieser Pilz hier kaum verfärbt, ein wenig im Hut dunkler geworden. Aber vermutlich geschädigte Bereiche des Stielfleisches haben sich nach einigen Minuten tiefblau verfärbt. (Tintenblau, das Handyfoto zeigt die Farbe leider zu dunkel).
Huthaut steht am Rand nicht über.
Röhren haben an Druckstellen leicht gebräunt.
Ich würde zum Vielverfärbender Birkenpilz / Leccinum variicolor tendieren. Liege ich da richtig ?
Grüße
Günter
Foto direkt nach Schnitt:
einige Minuten später:
Vielverfärbender Birkenpilz
Moderator: Harry
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Re: Vielverfärbender Birkenpilz
Hallo Günther,
da dein Fund sich im Hutfleisch dunkel zu verfärben scheint, dürfte es sich hier um den Pappel-Raufuß (Leccinum duriusculum) handeln. Diese Verfärbung müßte erst in die Rosarichtung und dann ins schwärzliche gehen. Solch ein starkes Blauen an der Stielrinde habe ich bei dem zwar noch nicht gesehen, soll aber vorkommen.
VG Jörg
da dein Fund sich im Hutfleisch dunkel zu verfärben scheint, dürfte es sich hier um den Pappel-Raufuß (Leccinum duriusculum) handeln. Diese Verfärbung müßte erst in die Rosarichtung und dann ins schwärzliche gehen. Solch ein starkes Blauen an der Stielrinde habe ich bei dem zwar noch nicht gesehen, soll aber vorkommen.
VG Jörg
Re: Vielverfärbender Birkenpilz
Hallo Jörg,
danke für deine Erläuterungen.
Pappel-Raufuß (Leccinum duriusculum) scheint demnach gut möglich.
Die Rosafärbung war nicht erkennbar, und viel dunkler als auf dem Foto wurde das Fleisch dann auch nicht mehr.
Aber bezüglich der direkt angrenzenden Begleitbäume habe ich heute ein Blatt nachgeliefert bekommen, sollte Zitterpappel sein. Wie oben geschrieben waren etwas weiter entfernt (ca. 5-7 m) auch Birken.
Grüße
Günter
danke für deine Erläuterungen.
Pappel-Raufuß (Leccinum duriusculum) scheint demnach gut möglich.
Die Rosafärbung war nicht erkennbar, und viel dunkler als auf dem Foto wurde das Fleisch dann auch nicht mehr.
Aber bezüglich der direkt angrenzenden Begleitbäume habe ich heute ein Blatt nachgeliefert bekommen, sollte Zitterpappel sein. Wie oben geschrieben waren etwas weiter entfernt (ca. 5-7 m) auch Birken.
Grüße
Günter