Diesen Rostpilz entdeckte ich heute auf meiner Johannisbeere. Kann man anhand dieser wirklich winzigen blasigen Knubbel schon etwas zur Art sagen?
Ciao Volker
Rostpilz an Johannisbeere
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Dedimyk
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Re: Rostpilz an Johannisbeere
Hallo Volker und alle Phytoparasitenfreunde,
ich habe mal anhand der orangefarbenen blattunterseitigen I-Aezien nach Klenke durchgeschlüsselt und lande bei 2 möglichen Rostpilzarten.
Nämlich Puccinia caricina DC. s.str. oder Caeoma ribesi Link.
Doch eine Zuordung zu einer der vorgenannten Arten ist erst möglich, wenn sich die I-Aezien weiter entwickeln:
1. Aezien mit Pseudoperidie, becherförmig , Rand weiß,zerschlitzt, Pflanze oft erheblich lokal deformiert ist Puccinia caricina, Wirtswechsel-> Carex
2. Aezien ohne Pseudoperidie ( Caeoma ), polsterförmig, Pflanze nicht deformiert ist Caeoma ribesi, Wirtswechsel -> Salix
Also bitte noch etwas beobachten, obwohl ich die Caeoma ribesii vom makroskopischen Befall her schon favorisieren würde ( ist z.Z. aber noch Raterei ).
Bitte dann auch Bilder von Blattoberseite machen, wichtig ist die Ausbildung der 0-Pyknien und Flecken.
Scheint ein interessanter Rostpilz zu werden, den ich noch nicht kenne.
Bisher habe ich nur die II-Uredien und III-Telien von Cronartium ribicola auf der Johannisbeere untersucht.
Berichte bitte zu einem späteren Zeitpunkt von der Entwicklung, vielleicht gelingt uns dann eine Bestimmung. Prüfe bitte auch, ob irgendwelche Salix-Arten im Infektionsbereich wachsen, wäre zur Aufteilung auf eine Kleinart sehr wichtig.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
ich habe mal anhand der orangefarbenen blattunterseitigen I-Aezien nach Klenke durchgeschlüsselt und lande bei 2 möglichen Rostpilzarten.
Nämlich Puccinia caricina DC. s.str. oder Caeoma ribesi Link.
Doch eine Zuordung zu einer der vorgenannten Arten ist erst möglich, wenn sich die I-Aezien weiter entwickeln:
1. Aezien mit Pseudoperidie, becherförmig , Rand weiß,zerschlitzt, Pflanze oft erheblich lokal deformiert ist Puccinia caricina, Wirtswechsel-> Carex
2. Aezien ohne Pseudoperidie ( Caeoma ), polsterförmig, Pflanze nicht deformiert ist Caeoma ribesi, Wirtswechsel -> Salix
Also bitte noch etwas beobachten, obwohl ich die Caeoma ribesii vom makroskopischen Befall her schon favorisieren würde ( ist z.Z. aber noch Raterei ).
Bitte dann auch Bilder von Blattoberseite machen, wichtig ist die Ausbildung der 0-Pyknien und Flecken.
Scheint ein interessanter Rostpilz zu werden, den ich noch nicht kenne.
Bisher habe ich nur die II-Uredien und III-Telien von Cronartium ribicola auf der Johannisbeere untersucht.
Berichte bitte zu einem späteren Zeitpunkt von der Entwicklung, vielleicht gelingt uns dann eine Bestimmung. Prüfe bitte auch, ob irgendwelche Salix-Arten im Infektionsbereich wachsen, wäre zur Aufteilung auf eine Kleinart sehr wichtig.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
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bleem
Re: Rostpilz an Johannisbeere
Hallo Detlef
sorry, es ist eine Jostabeere, keine Johannisbeere. Die Oberseite habe ich jetzt auch geknipst. Wenn ich mir aber die Unterseite genauer betrachte, so sehe ich oberhalb der Blattader säulenartige Erhebungen die für Cronartium ribicola sprechen, daher ja der Name Johannisbeer-Säulenrost.
Ciao Volker
sorry, es ist eine Jostabeere, keine Johannisbeere. Die Oberseite habe ich jetzt auch geknipst. Wenn ich mir aber die Unterseite genauer betrachte, so sehe ich oberhalb der Blattader säulenartige Erhebungen die für Cronartium ribicola sprechen, daher ja der Name Johannisbeer-Säulenrost.
Ciao Volker
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Dedimyk
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Re: Rostpilz an Johannisbeere
Hallo Volker und alle Phytoparasitenfreunde,
auf dem ersten Bild waren keine der typischen Säulenstrukturen erkennbar.
Ich hatte ja in der Antwort geschrieben, daß mir die III-Teleutosporenlager von Cronartium ribicola bekannt seien, doch sieht das ganz anders aus.
Hier ein Bild mit III-Teleutosporenlagern von Cronartium ribicola auf Ribes rubrum agg., der Roten Johannisbeere, sowie das zugehörige Mikrobild, das die eigenartige Ausbildung der III-Teleutosporensäule mit IV-Basidiosporen zeigt:
Volker, falls Du also jetzt diese Säulchen blattunterseitig in den abgeteilten Blattzellen gemäß meinem Bild erkennst, dann wird sich auch Dein Rostpilz voraussichtlich zu Cronartium ribicola entwickeln.
Cronartium ribicola J.C. Fischer 1872 vollendet seine Entwicklung mit II-Uredien und III-Telien auf diversen wilden und kultivierten Ribes-Arten und wechselt dann zur Neuinfektion auf die Weymouthskiefer Pinus strobus und beginnt mit 0-Pyknien und I-Aezien seine neue Entwicklung.
Also bitte entsprechend beobachten.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6
auf dem ersten Bild waren keine der typischen Säulenstrukturen erkennbar.
Ich hatte ja in der Antwort geschrieben, daß mir die III-Teleutosporenlager von Cronartium ribicola bekannt seien, doch sieht das ganz anders aus.
Hier ein Bild mit III-Teleutosporenlagern von Cronartium ribicola auf Ribes rubrum agg., der Roten Johannisbeere, sowie das zugehörige Mikrobild, das die eigenartige Ausbildung der III-Teleutosporensäule mit IV-Basidiosporen zeigt:
Volker, falls Du also jetzt diese Säulchen blattunterseitig in den abgeteilten Blattzellen gemäß meinem Bild erkennst, dann wird sich auch Dein Rostpilz voraussichtlich zu Cronartium ribicola entwickeln.
Cronartium ribicola J.C. Fischer 1872 vollendet seine Entwicklung mit II-Uredien und III-Telien auf diversen wilden und kultivierten Ribes-Arten und wechselt dann zur Neuinfektion auf die Weymouthskiefer Pinus strobus und beginnt mit 0-Pyknien und I-Aezien seine neue Entwicklung.
Also bitte entsprechend beobachten.
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959
-Brandenburger, Wolfgang: Parasitische Pilze an Gefäßpflanzen in Europa
Verlag: Gustav Fischer Verlag-Stuttgart-New York Erscheinungsdatum: 1985, 1248 Seiten
ISBN: 3-437-30433-X
-Poelt, Josef und Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 12
2. revidierte und erweiterte Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil Heft1 Uredinales, 365 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1997
Bandherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2650-6
-Zwetko, Peter: Die Rostpilze Österreichs
Biosystematics and Ecology Series No. 16
Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae,III. Teil Heft 1 Uredinales, 67 Seiten
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2000
Bandherausgeber: Friedrich Ehrendorfer, Institut für Botanik, Universtät Wien, A-1030 Wien
Serienherausgeber: Wilfried Morawetz & Hans Winkler Institut für Spezielle Botanik, Universtät Wien
ISBN:3-7001-2910-6