Mäandertrüffel

hier kann alles gepostet werden was mit Pilzen zu tun hat. Forumsstart - 22.12.2004

Moderator: Harry

hegaupilz
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Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von hegaupilz »

Hallo alle zusammen

hier mein erstes Foto eine Mäandertrüffel

Bild

Hoffe das funktioniert so richtig mit dem Bild

Grüße
Holger
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Harry
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Holger,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen im Forum

Ein herrlicher Fund, von dem ich nur träumen kann. Wo und wie hast du sie den gefunden?

Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
hegaupilz
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von hegaupilz »

Hallo Harry

gefunden am Kirnbergsee im Schwarzwald.
Fichtenschonung ungefähr 25 Jahre alt. Drücken sich richtig zum Boden raus. Hatte leider keinen Foto dabei. Werd aber nopchmals vorbeigehen. Sind noch viele da

Grüße
Holger
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resavac71
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von resavac71 »

Hallo Holger,


Sehr schöne Fund, steht auch auf meine Wunschliste.

VG Zarko.
Thomas B.

Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Thomas B. »

Hallo Holger... und die anderen

Herzlich Willkommen in diesem Forum, auch von mir!

Zuerst eine kleine Korrektur
hier mein erstes Foto eine Mäandertrüffel
Dein Foto zeigt nicht eine Mäandertrüffel, sondern mehr als ein halbes Dutzend...

Was machst du denn mit den Pilzchen?

Ich hatte übrigens schon das Vergnügen die Art zu finden...

Gruß Thomas
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Gerd †
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Gerd † »

Hallo Holger, hallo Harry,
Harry hat geschrieben:Hallo Holger,
Ein herrlicher Fund, von dem ich nur träumen kann. Wo und wie hast du sie den gefunden?
hegaupilz hat geschrieben: gefunden am Kirnbergsee im Schwarzwald.
Fichtenschonung ungefähr 25 Jahre alt. Drücken sich richtig zum Boden raus. Hatte leider keinen Foto dabei. Werd aber nopchmals vorbeigehen. Sind noch viele da
- Zum Fundort dieser Art kann ich aus eigener Beobachtung auch noch etwas beitragen:

(1) Mir ist diese Art bisher mehrfach, aber immer nur im "Nachfolge-Fichtenforst", über den Weg gelaufen.

(2) Und immer über "Kalk" an etwas lichteren Stellen (schmaler Waldweg mit Wagenspuren; "ausgeholzte" Schneisen) im Traufbereich der Fichten.
----> Also genau dort, wo der Boden besonderst feucht ist und auch ein etwas erhöhter Lichteinfluss herrscht.

(3) Der Boden war meist gestört, lehmig und recht feucht.

(4) Fruktifikation von (Mitte Juni) Juli bis Oktober und recht standorttreu.

(5) Meine bisherigen Standorte:

(a) Zwischen "Aldingen und Spaichingen" bei jedem Besuch meiner "Schwiegermutter (+)" über viele Jahre im o.g. Zeitraum mehrere Exemplare.

(b) Im "Auersmacher Wald" (Saarland) nahe beim "Fischweiher" anläßlich meiner Besuche bei meiner "Mutter (*)" über Jahre hinweg als Einzelexemplare.

(c) Massenvorkommen (2001) über Monate in meinem "früheren" Hauswald. Der Boden war hier nur schwach gestört durch "Ausdünnungsmaßnahmen" und rel. schwach mit "Nadelstreuschicht/Pflanzen" belegt. Nachfolgend eine kleine Auswahl rel. junger Fruchtkörper, die ich Anfang 08/2001 eingesammelt habe:
ChoiromycesVenosus_g.jpg
ChoiromycesVenosus_g.jpg (73.66 KiB) 4405 mal betrachtet
(d) Insgesamt wurde diese Art im Ulmer Raum (vergleiche "M.Enderle (2004): Die Pilzflora des Ulmer Raumes") von mehreren Stellen nachgewiesen.
---> Mein Fund wird von "ENDERLE" nicht erwähnt.

Liebe Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
hegaupilz
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von hegaupilz »

Hallo Thomas

eine will ich probieren, könnten zwar MagenDarm-Störungen verursachen, aber probiert wird trotzdem.

Die anderen sind für eine Wald/Wildpilzausstellung am Engener Ökomarkt am 12. September in Engen im Hegau

Grüße
Holger
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Harry
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Harry »

Hallo Holger,

von Unverträglichkeiten bzw. Magen-Darmstörungen ist mir bei der Mäandertrüffel nichts bekannt, sogar auf der offiziellen Seite der DGFM ist bei der Vorstellung der Art ( Pilz des Jahres 2001 ) nichts dergleichen erwähnt. Siehe hier

http://www.dgfm-ev.de/index.php?id=pdj_2001

Mich würde interessieren ob du jemand kennst der nach dem Genuss der Trüffel Probleme im Magen - Darmbereich hatte.


Gruß
Harry
Dass man immer noch lernen kann ist herrlich, und auch dass man andere dazu braucht.
hegaupilz
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von hegaupilz »

Auf kulturpilz.de meinte Alex (Pilzimperium) sie soll Magendarmstörungen verursachen.
Habs bisher auch noch nie gehört. MeinPilzsachverständiger meinte soll sie noch 1-2 Wochen im Kühlraum lagern um sie noch etwas reifen zu lassen, dann in feine Scheiben schneiden und anbraten.

Grüße Holger
Thomas B.

Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Thomas B. »

Hallo

bin auf den kulinarischen Bericht auch sehr gespannt!

Gruß Thomas
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Gerd †
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Re: Mäandertrüffel

Ungelesener Beitrag von Gerd † »

Hallo Harry,
Harry hat geschrieben: von Unverträglichkeiten bzw. Magen-Darmstörungen ist mir bei der Mäandertrüffel nichts bekannt, sogar auf der offiziellen Seite der DGFM ist bei der Vorstellung der Art ( Pilz des Jahres 2001 ) nichts dergleichen erwähnt. Siehe hier

http://www.dgfm-ev.de/index.php?id=pdj_2001

Mich würde interessieren ob du jemand kennst der nach dem Genuss der Trüffel Probleme im Magen - Darmbereich hatte.
- Na ja, wenn du den DGfM-Bericht aufmerksam liest, wirst du feststellen, dass hier wenig Aussagen über die "Mäander-Trüffel" geliefert werden und sich dieser Artikel eher allgemein mit sonstigen "Trüffeln" ("echteTrüffeln", "Hirschtrüffeln etc.") beschäftigt. Und du wirst mir verm. zustimmen, dass "z.B. Hirschtrüffel, Schleimtrüffel, Wurzeltrüffel, Möhrentrüffel, alles keine "echten Trüffel, Gattung Tuber") allgemein nicht als "Speisepilze" bezeichnet werden.

---> Das die "Mäandertrüffel" hier als essbar (leider ohne zusätzliche Einschränkung) bezeichnet wird ist nur "eingeschränkt" richtig. Ich habe einmal kurz (und etwas lustlos und uinvollständig) recherchiert:

(1) Schau einmal nach, was LAUX (2002) dazu berichtet :o

(2) "Flammer, Horak (2003)": "Leicht giftig, bedingt essbar"

(3) "Flammer, Horak (1983)": "Pilzinigestion (nicht verursacht durch Giftpilze im engeren Sinne, aber unter bestimmten Bedingungen mit toxischer Wirkung)

(4) "Flammer (1980): Nicht erwähnt.

(5) "Bresinsky & Besl (1985)" bringen zwei Hinweise:
(a) "gut gekocht oder gebraten in der Regel ohne Schaden essbar; im rohen Zustand oder ungenügend gegart jedoch Gesundheitsschädigungen hervorrufend"
(b) meist genießbar, z.T. roh giftig.
-------------------------------

Über meine persönliche Erfahrung mit dieser Art kann ich noch folgendes berichten:

(1) Ich habe früher diese Art (bis zu 5-6 Fruchtkörper, teils von "Kartoffelgröße") in ein Mischpilzgericht reingeschnipselt.
- Negative Symtome bei den Teilnehmern: "Fehlanzeige"

(2) Von meinen Massenfunden (2001), die ich ohne "Fremdpilze in wenigen Exemplaren testete) war ich enttäuscht:
---> Lag evtl. auch daran, dass ich nur "junge" und noch nicht penetrant und unangenehm "nach Schweißfüßen, wochenlang nicht gewaschenen Waschlappen etc." riechende Fruchtkörper getestet/gesammelt habe.
---> Den Rest habe ich getrocknet, zu Pilzpulver gemahlen und verschenkt. Habe da leider nicht nachgefragt, ob die "Begeisterungsstürme" hervorgerufen haben.
------------

Und übrigens hat GROß in der Zeitschrift für Pilzkunde (1977) sich ziemlich ausgiebig mit der Mäanderetrüffel auseinandergesetzt und dort (hab's nicht im Detail nachgelesen) auch mit dem Speisewert beschäftigt.
---> Aber, soweit ich das überflogen habe, bestätigt er die von mir bereits gebrachten Standortansprüche auch bezüglich dem Vorkommen im Bliesgau (Saarland). Nicht kontrolliert habe ich, ob er diese Art bevorzugt im "Buchenwald" oder im "Fichtenwald" gefunden hat

Beste Grüße
Gerd

PS.:
- So nebenbei:

---> Diese "unechte Trüffel-Art" taucht in den "Roten Listen" auch anderer Bundesländer auf. Für mich "zwischenzeitlich" (neben meiner "Speisewert-Einschätzung) ein Grund, diese Art in Zukunft(außer einem "Einzelexemplar für unseren monatlichen Pilz-Stammtisch" nicht mehr zu sammeln, obwohl ich sie in meinem Gebiet als noch nicht "stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht" bewerte.

---> Ok, die "Mäander-Trüffel" (freu, dass sie sich so gut tarnen kann!!!) ist auch in meinem Sammelgebiet keineswegs häufig. Aber wer (wenn auf Steinpilze etc. fixiert) beachtet schon einen "kartoffelähnlichen", angefressenen Fruchtkörper, den man "knapp oberirdisch" leicht für einen "Lehmbrocken/Kalkstein" halten kann.

---> Aber, diese Art (keine Ahnung warum!?) habe ich in den letzten Jahren (auch an unserem monatlichem Pilzstammtisch) nicht mehr gesichtet.
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
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