Hallo Forum, hallo Gerd,
gestern habe ich folgenden Pfifferling gefunden - es war der einzige mit einer Missbildung.
Die Bildqualität lässt etwas zu wünschen übrig - es war schon fast dunkel. Falls andere Fotos nötig wären, hätte ich den FK noch im Kühlschrank.
Viele Grüße,
Wirderer
Offen für alles
Re: Offen für alles
Hallo Wirderer,
Ja, die Bildqualität lässt zu wünschen übrig. Aber man kann dennoch diese Bildungsabweichung problemlos bewerten:
(1) Es handelt sich um "exzessive Bildung von Hymenoporen" auf dem Hut, die in der Fachsprache "Prolifikation"[1] (gelegentlich auch "Proliferation"[2]) bezeichnet wird.
- In deinem Fall noch genauer als "Inverse Prolifikation", bei der sich auf dem Hutscheitel (seltener Hutrand) kleinere, stiellose, auf dem Rücken liegende Hütchen mit oft untypisch gekräuseltem Hymenophor entwickeln.
- Als Ursache werden "Witterungseinflüsse, Gendefekte, Virenbefall" diskutiert.
- Derartige Defekte hatten wir bereits mehrfach vorgestellt, inkl. dem Extren fall einer "Morchelloiden Prolifikation", bei der der gesamte Hut von unregelmäßig deformierten (unterbrochenen, gefalteten, wabenartig vernetzten) Hymenophoren überwuchert wird und der Hut sich dabei weit nach unten biegt und eine +- kuglige Form annimmt.
Beispiel 1: Inverse Prolifikation:
Inverse Prolifikation
Beispiel 2:
Morchelloide Prolifikation
Grüße
Gerd
Literatur:
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
[2] (): H. Dörfelt/G. Jeschke (2001): Wörterbuch der Mycologfie; 2. Auflage; Spektrum
Danke für diesen "Cantherellus cf. subpruinatus" (Bereifter Pfifferling) ?,Wirderer hat geschrieben: gestern habe ich folgenden Pfifferling gefunden - es war der einzige mit einer Missbildung.
Die Bildqualität lässt etwas zu wünschen übrig
Ja, die Bildqualität lässt zu wünschen übrig. Aber man kann dennoch diese Bildungsabweichung problemlos bewerten:
(1) Es handelt sich um "exzessive Bildung von Hymenoporen" auf dem Hut, die in der Fachsprache "Prolifikation"[1] (gelegentlich auch "Proliferation"[2]) bezeichnet wird.
- In deinem Fall noch genauer als "Inverse Prolifikation", bei der sich auf dem Hutscheitel (seltener Hutrand) kleinere, stiellose, auf dem Rücken liegende Hütchen mit oft untypisch gekräuseltem Hymenophor entwickeln.
- Als Ursache werden "Witterungseinflüsse, Gendefekte, Virenbefall" diskutiert.
- Derartige Defekte hatten wir bereits mehrfach vorgestellt, inkl. dem Extren fall einer "Morchelloiden Prolifikation", bei der der gesamte Hut von unregelmäßig deformierten (unterbrochenen, gefalteten, wabenartig vernetzten) Hymenophoren überwuchert wird und der Hut sich dabei weit nach unten biegt und eine +- kuglige Form annimmt.
Beispiel 1: Inverse Prolifikation:
Inverse Prolifikation
Beispiel 2:
Morchelloide Prolifikation
Grüße
Gerd
Literatur:
[1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62
[2] (): H. Dörfelt/G. Jeschke (2001): Wörterbuch der Mycologfie; 2. Auflage; Spektrum
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
- JORGE
- Senior Poster
- Beiträge: 172
- Registriert: Fr 2. Okt 2009, 20:50
- Kamera: Panasonic Lumix FZ 100
- Wohnort: Trier
Re: Offen für alles
Hallo,
interessante Vorstellung, merci für die Erläuterungen.
Gruß Jorge
interessante Vorstellung, merci für die Erläuterungen.
Gruß Jorge