Hallo Gernot und alle Phytoparasitenfreunde,
inzwischen wurde im Chat geklärt, daß es sich bei dem Wirt um Petasites handelt.
Wäre aber egal gewesen, da sowohl auf Petasites, als auch auf Tussilago farfara die gleichen Rostpilzarten vorkommen.
Dein Bild ist nicht sehr aussagefähig, da die Blattoberseite fehlt, aber Deine Beschreibung der oberseitigen Flecken in Verbindung mit den blattunterseitigen orangefarbenen, polsterförmigen Uredien wiesen auf den Rostpilz
Coleosporium tussilaginis ( Persoon ) Berkeley em. Braun
hin, der verbreitet auf Petasites gefunden wird.
Hier ein Bild des gleichen Rostes auf Tussilago farfara, das neben der Unterseite auch die oberseitigen Flecken zeigt:
Coleosporium tussilaginis benutzt
Petasites als Dikaryophyten ( Telienwirt ) und vollendet seine Entwicklung mit II - Uredien und III- Telien und
wechselt dann auf den Haplonten ( Aezienwirt ) Pinus, um mit 0-Pyknien und I - Aezien die Neuinfektion auszulösen .
Herzliche Grüße Detlef
Literaturnachweise:
-Klenke, Friedemann: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsicher Botaniker. Sammel- und Bestimmungshilfen für phytoparasitische Kleinpilze Sachsens
Verlag: Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker Neue Folge Band 16 - Sonderheft Institut für Botanik der Tech. Universität Dresden
ISSN: 1434-1662
-Gäumann, Ernst: Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz
Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz Band XII mit 90 Tabellen und 1075 Abbildungen, 1407 Seiten
herausgegeben von einer Kommission der Schweiz. Naturforschenden Gesellschaft, Kommissionsverlag Büchler & Co. Bern 1959