Hallo,
Fund vom 23.09.14 ; MTB – 5638, 24 ; in Randlage der Ortslage Oberhermsgrün / Vogtl. ; Höhe 554 m NN ; Waldgebiet linksseits der S 308 zwischen dem Abzweig Obertriebel und dem Gasthof „Süßebach“
Die Frkp. wuchsen am Waldrand im verdörrten Gras und standen im Trupp zu viert. Nach Entnahme war zu erkennen, das es sich um vier Pilze der Gattung Leucoagaricus handelt.
Auf dem Hut war nach Stunden ein nicht zu übersehendes Gilben an den Berührungspunkten erkennbar. Die Lamellen sind noch weiß und es gab, wie bereits erwähnt noch ein viertes, fast aufgeschirmtes Exemplar, bei dem der rosa-Schein in den Lamellen deutlich zu sehen war. Der ist leider unbemerkt verloren gegangen.
Ich halte die Art seit vielen Jahren wieder mal in den Händen und meine, es handelt sich um Leucoagaricus leucocithes (VITT.) S.WASSER (?).
Wer kennt die Art besser ?
VG
Peter
Leucoagaricus sp.
Moderator: Harry
- rickenella
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Leucoagaricus sp.
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Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
Marie Freifrau von Ebner - Eschenbach (1830 - 1916)
Re: Leucoagaricus sp.
Hallo, Peter!
Das Gilben scheint doch recht deutlich zu sein, daher würde ich eher zu Leucoagaricus holosericeus (Weißseidiger egerlingsschirmling) tendieren. Wobei ich da dem Konzept in Großpilze Baden - Württembergs folge. Da ist je nach Autor immer mal wieder was verschieden.
Leucoagaricus leucothites kenne ich entweder komplett ohne Verfärbungen oder schwach bräunend, aber ohne vorher zu gilben.
Ob das aber als Trennmerkmal wirklich reich und ob das tatsächlich zwei Arten sind, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann.
LG, pablo.
Das Gilben scheint doch recht deutlich zu sein, daher würde ich eher zu Leucoagaricus holosericeus (Weißseidiger egerlingsschirmling) tendieren. Wobei ich da dem Konzept in Großpilze Baden - Württembergs folge. Da ist je nach Autor immer mal wieder was verschieden.
Leucoagaricus leucothites kenne ich entweder komplett ohne Verfärbungen oder schwach bräunend, aber ohne vorher zu gilben.
Ob das aber als Trennmerkmal wirklich reich und ob das tatsächlich zwei Arten sind, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann.
LG, pablo.
Re: Leucoagaricus sp.
Hallo Peter,
Warum:
- Mich hat dein Hinweis auf das "Gilben" irritiert. Ein Merkmal, das ich bei dieser Art noch nie beobachtet habe und auch nicht in der Literatur erwähnt wird.
- Und ein kurzer Blick in den "LAUX" bringt eine Überraschung:
---> Dort wird beim Doppelgänger "Leucocoprinus holosericeus" (hatte ich erst 1x in der Hand und da hat er mich gewaltig gefordert) ein "Gilben" erwähnt
Grüße
Gerd
- Ich halte das nicht eindeutig für "Leucoagaricus leucocithes", die häufigste Art in unserer und der Konstanzer Gegend (und vermutlich auch in Europa und USA), die ich bisher immer nur in der Nähe von Nadelbäumen außerhalb des Waldes gefunden habe.rickenella hat geschrieben:Hallo,
Auf dem Hut war nach Stunden ein nicht zu übersehendes Gilben an den Berührungspunkten erkennbar. Die Lamellen sind noch weiß und es gab, wie bereits erwähnt noch ein viertes, fast aufgeschirmtes Exemplar, bei dem der rosa-Schein in den Lamellen deutlich zu sehen war. Der ist leider unbemerkt verloren gegangen.
Ich halte die Art seit vielen Jahren wieder mal in den Händen und meine, es handelt sich um Leucoagaricus leucocithes (VITT.) S.WASSER (?).
Wer kennt die Art besser ?
Warum:
- Mich hat dein Hinweis auf das "Gilben" irritiert. Ein Merkmal, das ich bei dieser Art noch nie beobachtet habe und auch nicht in der Literatur erwähnt wird.
- Und ein kurzer Blick in den "LAUX" bringt eine Überraschung:
---> Dort wird beim Doppelgänger "Leucocoprinus holosericeus" (hatte ich erst 1x in der Hand und da hat er mich gewaltig gefordert) ein "Gilben" erwähnt
Grüße
Gerd
- Ich mache nur Bestimmungsvorschläge und keine Essensfreigabe.
-
Emil
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- Beiträge: 3
- Registriert: Mo 20. Jan 2014, 22:03
- Kamera: Kodak EasyShare C613
Re: Leucoagaricus sp.
Hallo Pablo!
Beide sagen, dass L. holosericeus synonym zu A. leucothites ist.
Viele Grüße,
Emil
Also wenn sich MycoBank und Index Fungorum mal einig sind, muss ja was dran sein.Das Gilben scheint doch recht deutlich zu sein, daher würde ich eher zu Leucoagaricus holosericeus (Weißseidiger egerlingsschirmling) tendieren. Wobei ich da dem Konzept in Großpilze Baden - Württembergs folge. Da ist je nach Autor immer mal wieder was verschieden.
Beide sagen, dass L. holosericeus synonym zu A. leucothites ist.
Viele Grüße,
Emil
Re: Leucoagaricus sp.
Hallo, Emil!
Und dennoch traue ich den Datenbanken nicht über den Weg.
Viel mehr Gewicht hat es aus meiner Sicht, daß Gröger im Bestimmungsschlüssel Teil II die beiden auch als Synonyme auffasst.
Und dennoch tendiere ich da zur Darstellung bei Krieglsteiner / Gminder, weil ich eben L. leucothites noch nie gilbend gesehen habe.
Und weil ich weiß, daß die Gattung ein regelrechtes Wespennest ist, wenn man sich mal von L. leucothites wegbewegt und die selteneren Arten irgendwie bestimmen will.
LG, Pablo.
Und dennoch traue ich den Datenbanken nicht über den Weg.
Viel mehr Gewicht hat es aus meiner Sicht, daß Gröger im Bestimmungsschlüssel Teil II die beiden auch als Synonyme auffasst.
Und dennoch tendiere ich da zur Darstellung bei Krieglsteiner / Gminder, weil ich eben L. leucothites noch nie gilbend gesehen habe.
Und weil ich weiß, daß die Gattung ein regelrechtes Wespennest ist, wenn man sich mal von L. leucothites wegbewegt und die selteneren Arten irgendwie bestimmen will.
LG, Pablo.